Brandenburg und Kasachstan
Kasachstan hat die leistungsfähigste Volkswirtschaft in Zentralasien und ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in der Region. Die günstige geografische Lage macht das Land zu einer wichtigen Drehscheibe für den Handel Chinas mit Ländern in Europa und Westasien an der neuen Seidenstraße. Der Modernisierungsbedarf ist in vielen Branchen hoch, es gibt zahlreiche staatliche Investitions- und Konjunkturprogramme zur Stärkung der Wirtschaft. Die kasachische Wirtschaft entwickelt sich weiter dynamisch.
Kasachstan exportiert überwiegend Erdöl, Metalle, Erdgas, chemische Erzeugnisse, Kohle und Nahrungsmittel. Hauptabnehmerländer sind Italien, China, die Niederlande, Russland und die Schweiz. Importiert werden vor allem Maschinen, chemische Erzeugnisse, Nahrungsmittel, Eisen und Stahl sowie Elektrotechnik und Elektronik. Diese Waren kommen meist aus Russland, China, Deutschland, den USA und Italien.
Almaty ist mit rund 1,8 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kasachstans. Sie liegt im Südosten des zentralasiatischen Staates unweit der Grenze zu Kirgisistan. Nach dem Umzug der Hauptstadt in das heutige Nur-Sultan verblieben in Almaty einige Regierungsorganisationen, 36 ausländische Botschaften und Konsulate sowie die Vertretungen der UNO und UNESCO. Die Stadt ist immer noch das größte wirtschaftliche Zentrum des Landes, fast alle großen Firmen (auch Staatsunternehmen) haben dort ihren Sitz. Die wichtigsten Unternehmen kommen aus der Dienstleistungsbranche (insb. Banken und Versicherungen), den Bereichen IKT, Transport & Logistik und aus der Lebensmittelindustrie.
Brandenburgs Außenhandel mit Kasachstan hat sich in den letzten Jahren stabil entwickelt, ist aber auf einem niedrigen Niveau. Eingeführt werden chemische Erzeugnisse, Schrott, Kupfer und medizinische Geräte. Unternehmen aus Brandenburg liefern pharmazeutische Erzeugnisse, Maschinen und Anlagen, Eisenwaren, Kunststoffe und Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung nach Kasachstan.
